Die Energiekosten lassen sich häufig relativ einfach senken, indem ein paar Änderungen vorgenommen werden. Energie sparen ist zudem ein wichtiger Schritt für die Umwelt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in Ihrem Haushalt in jedem Raum Energie sparen und Ihre Kosten senken können.
Rundgang durchs Haus: Zimmer für Zimmer Energiekosten senken
Wird einmal jeder Raum hinsichtlich des Energieverbrauchs unter die Lupe genommen, stellt sich schnell heraus, dass in allen Zimmern Energie gespart werden kann. Mit unserem Rundgang durchs Haus geben wir Ihnen Hinweise auf mögliche Energiefresser:
Wohnzimmer
Die Familie verbringt in der Regel viel Zeit im Wohnzimmer, denn dort stehen Geräte wie Musikanlage, Spielkonsole und Fernseher. Da viele Geräte im Stand-By-Modus bleiben und somit dauerhaft Strom verbrauchen, kann hier die erste Energiesparmaßnahme getroffen werden: Vor dem Zubettgehen stets alle Geräte vom Stromnetz trennen. Dies kann auf einfache Weise geschehen, indem gleich mehrere Geräte in einer Steckerleiste angeschlossen werden. Die Steckerleiste sollte über einen An- und Ausschalter verfügen, sodass die Geräte einfach und schnell vom Stromnetz getrennt werden können.
Auch das Fernsehgerät kann ein Stromfresser sein. Weniger Strom verbrauchen kleinere Röhrenfernseher. Der Stromverbrauch ist umso höher, je größer der Bildschirm ist. Da ein Röhrenfernseher nicht über eine Bildschirmdiagonale von 92 Zentimeter hinausgeht, entscheiden sich die meisten Verbraucher für einen Plasma- oder LCD-Fernseher. Vorteile dieser Geräte sind unter anderem der gute Sound und die gestochen scharfen Bilder sowie weniger Platzaufwand aufgrund des flachen Bildschirms. Nachteile sind der höhere Stromverbrauch und somit höhere Energiekosten.
Küche
In der Küche befinden sich oftmals gleich mehrere Geräte, die für einen zu hohen Energieverbrauch verantwortlich sind:
- Mit neuen, modernen Gefrier- und Kühlgeräten lässt sich bis zu sechzig Prozent Strom sparen. Alte Geräte sollten somit durch neue ausgetauscht werden, denn letztlich rentiert sich diese Investition aufgrund der Energieersparnis: Geräte der Energie-Effizienz-Klasse A++ verbrauchen um 45 Prozent weniger Energie als Geräte der Klasse A. Doch selbst mit Energie-Effizienz-Klasse A+ kann der Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduziert werden.
- Tiefkühlfächer sollten regelmäßig (alle drei bis vier Monate) abgetaut werden. Um die Minusgrade zu erhalten wird wesentlich mehr Energie gebraucht, wenn der Innenraum sowie die Kühlschlangen vereist sind. Moderne Kühlschränke sind mit einer automatischen Abtaufunktion ausgestattet. Bei älteren Modellen geschieht das Abtauen manuell, sodass auf regelmäßiges Abtauen geachtet werden muss.
- Spült man Geschirr mit der Hand, verbraucht man viel mehr Wasser und Strom. Eine Geschirrspülmaschine ist somit eine gute Investition um Energie zu sparen. Für eine effiziente Nutzung sollte das Gerät stets gut gefüllt und nicht halb leer sein.
Bei vielen Gerichten lässt sich zudem Energie sparen, indem man die Nachwärme nutzt. Zum Beispiel müssen Reis und Nudeln nur kurz aufkochen und können dann im heißen Wasser garen. Die Herdplatte kann also nach dem Aufkochen abgestellt werden. Noch energiesparender ist es, das Wasser für Reis oder Nudeln im Wasserkocher zu aufzukochen.
Beim Kochen sollten die Zutaten lediglich mit Wasser bedeckt sein. Der Topf muss also nicht randvoll mit Wasser gefüllt werden. Das Wasser ist schneller erhitzt, sodass weniger Energie verbraucht wird.
Öffnet man während des Backvorgangs den Ofen, ist mit einem Wärmeverlust von bis zu dreißig Prozent zu rechnen. Auch sollte Beim Backofen sollte darauf verzichtet werden, den Ofen vorzuheizen.
Badezimmer
Im Bad lässt sich Energie sparen, indem zum Beispiel weniger gebadet wird. Energiesparender ist das Duschen, wobei zudem ein Sparduschkopf zu empfehlen ist.
Außerdem sollte das Wasser beim Duschen, Händewaschen und Zähneputzen zwischendurch abgedreht werden und nicht durchlaufen.
Beim Kauf einer Toilette sollte auf ein Modell zurückgegriffen werden, bei dem die Toilettenspülung mit einer Spartaste ausgestattet ist.
Schlafzimmer
Häufig befinden sich im Schlafzimmer Elektrogeräte, die unnötig Strom verbrauchen und außerdem der Gesundheit schaden können. Radiowecker, Handys und andere Geräte erzeugen elektromagnetische Wellen, die den Schlaf erheblich stören können. Schaltet man die Geräte ab reduziert man nicht nur den Energieverbrauch, sondern sorgt zusätzlich für einen gesunden Schlaf. Tipp: Stromsparend und gesünder ist ein analoger Radiowecker oder ein Gerät, das mit Solar betrieben wird.
Weiterhin lässt sich mit dem sinnvollen Umgang der Heizung Energie sparen. Eine als von den meisten Menschen als angenehme Temperatur im Schlafzimmer liegt bei ungefähr achtzehn Grad. Oftmals wird morgens der Heizkörperregler runtergedreht und abends wieder auf eine höhere Stufe gestellt. Dadurch kühlt der Raum jeden Tag aus und muss vor dem Zubettgehen aufgeheizt werden. Diese Handhabung verursacht einen höheren Energieverbrauch. Besser wäre es, die Temperatur im Schlafzimmer konstant auf achtzehn Grad (oder auf einer anderen Wohlfühltemperatur) zu halten.
Kinderzimmer
Auch im Kinderzimmer befinden sich meistens einige Geräte wie Fernseher, Playstation, Musikanlage und Computer. Für diesen Raum empfiehlt sich ebenso eine Steckerleiste mit Schalter, um die Geräte abends vom Stromnetz zu trennen. Kinder sollten außerdem einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Energieressourcen lernen und von den Eltern vorgelebt bekommen.
Da kleine Kinder häufig Angst im Dunkeln haben möchten sie, dass nachts ein Licht brennt. Sparsam im Verbrauch sind LED-Leuchten. Eine andere Alternative sind Nachtfarben: Diese speichern tagsüber Licht und leuchten im Dunkeln.
Home-Office
In einem 3-Personen-Haushalt sind rund zwölf Prozent des Stromverbrauchs auf das Home-Office zurückzuführen. In diesem Zimmer sollten somit einmal alle Geräte auf ihren Energieverbrauch hin kontrolliert werden. Auch hier kann eine Steckerleiste mit Schalter für eine Stromersparnis sorgen.
Für eine weitere Energieersparnis lässt sich sorgen, indem die Einstellungen der Energieoptionen des Computers überprüft und gegebenenfalls korrigiert. So kann beispielsweise ein Energiesparmodus für den Bildschirm eingestellt werden. Um Energie zu sparen sollte auf einen Bildschirmschoner verzichtet werden, denn auch diese verbrauchen unnötig Strom.
Stromsparend sind außerdem kleinere TFT-Monitore. Falls man noch einen älteren Röhrenmonitor besitzt lohnt es sich, diesen gegen einen TFT-Monitor zu tauschen.
Für weitere Informationen rund um das Thema Ressourcen und Geld sparen, lesen Sie auch die Artikel Strom sparen und Wasserkosten reduzieren.